Lockdown – eingesperrt mit der Familie

Schon wieder … Immer noch … die Zeit zuhause hört gar nicht mehr auf, kein Entkommen von der Familie. Wie wir das – jede für sich selbst – so wahrnimmt. Die ungeschönte Wahrheit zwischen Mutter und Tochter. ????

 

Das sagt Constanze

Ich liebe meine Kinder – wirklichwirklichwirklich … aber manchmal rauben sie mir auch den letzten Nerv .. wirklichwirklichwirklich.

2 Pubertiere und ein quirliges Grundschulkind, das aber aus lauter Solidarität behauptet, sie sei auch schon in der Vorpubertät. Und dann alle die meiste Zeit zuhause, in einer Wohnung, mit wenig Raum, sich aus dem Weg zu gehen. Homeschooling, Homeoffice, home, home und noch mehr home …

Gute Stimmung für die Situation

Naja, grundsätzlich ist bei uns die Stimmung gut. Doch, ehrlich. Wir verstehen uns und jeder lässt den anderen auch einfach mal in Ruhe. Und dann fletzen wir uns zusammen auf die Couch, schauen einen Film und kuscheln. Doch die Stimmungsschwankungen sind schon merklich.

Es tut mir einfach wahnsinnig leid für die Jugendlichen. Es ist so eine wichtige Zeit für Heranwachsende – wenn der Radius größer wird, man ausgehen und kleine Freiheiten genießen will. Ihnen wird viel genommen durch die Einschränkungen. Dabei finde ich, dass sie das ganz toll und sehr verantwortungsbewusst machen. Soweit ich das eben mitbekomme – auch im Freundeskreis meiner Kinder.

Gut auf sich selbst achtgeben

Ich merke auch, wie wichtig es ist, dass ich sehr gut auf mich selbst achte. Wenn ich zuhause ausgeglichen bin, so überträgt sich das auf meine Kinder. Wenn ich angespannt bin, kippt schnell die Stimmung – ich kann dann auch schlecht zwischen ihnen vermitteln, wenn sich eine Auseinandersetzung hochschaukelt.

Das heißt: Die eigenen Ressourcen immer wieder füllen. Da ich selbst natürlich auch auf direkten Kontakt zu Freunden verzichten muss, hilft mir hier, täglich an die frische Luft zu gehen, in den Wald, joggen – einfach Me-Time. Den Gedanken freien Lauf lassen, runterkommen.

UND: Nachsichtig sein. Dann wird halt jetzt ein bisschen mehr ferngesehen. Dann darf mein Sohn eben länger online „zocken“ (im Übrigen ist das ja tatsächlich der Sozialkontakt, den Jungs in seinem Alter so pflegen – habe ich auch lange nicht verstanden), dann wird halt nicht am Tisch gegessen, sondern auf der Couch. Mir doch egal – hier geht es schließlich um unseren Seelenfrieden.

Also mein heißer Tipp: 5e gerade sein lassen und unbedingt schauen, wie die eigenen Reserven aufgetankt werden können. Und ihr so?

 

Das sagt Clara

Seit dem Lockdown verbringen wir ja nun alle unsere Zeit fast ausschließlich zuhause. Das ist natürlich auch alles sehr anstrengend und es ist nicht leicht, dabei die Nerven zu behalten.

Alleine wohnen – charmante Idee

Mir fällt das ganze zunehmend schwer. Vor allem, weil der Online-Unterricht wirklich kein Spaß ist. Ich bin manchmal sehr genervt von meiner Familie, dauernd kommen sie ungebeten in mein Zimmer rein oder wollen irgendwas von mir.

Manchmal denke ich, alleine zu wohnen hat schon Charme. Es ist echt doof, dass alle durchgehend zuhause sind und alle aufeinander hocken.

Hallo Stimmungsschwankung!

Natürlich hab ich meine Familie lieb und verbringe auch mal gerne Zeit mit ihnen, aber ständiges Aufeinanderhocken ist mir zu viel. Bei mir kommt es aber auch durch mein Alter immer wieder zu Stimmungsschwankung – es ist so, als würde ich meine Einstellung zur Familie immer wieder ändern: Mal bin ich genervt, mal brauche ich eine Kuscheleinheit und dann möchte ich einfach in Ruhe gelassen werden.

Trotzdem schätze ich mich glücklich, dass meine Familie das alles erträgt und wir insgesamt gut gemeinsam klarkommen. Könnte also schlimmer sein …

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