Das bisschen Haushalt … wer macht hier eigentlich was?

Ist „Hotel Mama“ das Rundum-Sorglos-Paket für Kinder oder sollten diese zuhause auch mit anpacken und bestimmte Aufgaben erledigen? So sehen wir das …

 

Das sagt Constanze

Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber manchmal geht es mir total auf die Nerven, dieser ewige Kreislauf aus Einkaufen, Kochen, Waschen, Wäsche falten, Staubsaugen, Einkaufen – ach nee, vorher noch überlegen, was koche ich denn eigentlich und was brauchen wir dafür? Gut, das haben wir alle, egal ob mit oder ohne Kindern, aber bei drei Kindern kommt da irgendwie schon ganz schön was zusammen. Und wenn man Teenager im Haus hat, fragt man sich echt manchmal, wie viel können die eigentlich so essen??? Da schleppt man schon einiges nach Hause.

Nervige Diskussion

Und dann kocht man – klar, dafür brauche ich Töpfe und Pfannen und Teller und Schüsseln. Das Problem ist, bei uns herrscht die Regel: Wer kocht, muss hinterher nicht die Küche aufräumen. Immerhin! Da ICH meistens koche, beginnt dann schon während des Essens die Diskussion, wer denn jetzt dran sei mit dem „Küche machen“. Bei 3 gibt es hier immer viel Interpretations-Spielraum, wer wann schon etwas gemacht hat, wieso er oder sie gerade heute keine Zeit dafür hat undundund. Manchmal bin ich davon so genervt, dass ich es lieber selbst machen würde. Aber ich finde es eben wichtig, dass ALLE sich einbringen.

Dein Zimmer – deine Verantwortung

Dasselbe gilt für die eigenen Zimmer. Ich sehe wirklich nicht ein, dass ich bei allen aufräumen sollte. Clara ist hier tatsächlich die Ordnungsliebhaberin unter meinen Kindern. Wenn ich da bei den anderen reinschaue, bin ich manchmal froh, wenn ich überhaupt einen freien Flecken Fußboden sehen kann.;-) Und ich fände es wirklich, wirklich schön, wenn benutztes Geschirr nicht nur den Weg zurück in die Küche, sondern auch IN die Spülmaschine fände …

Zusammenleben heißt Rücksicht nehmen

Beim Haushalt ein bisschen mitzuhelfen ist für mich Rücksichtnahme aufeinander und wichtig, um zu lernen, Verantwortung zu übernehmen. Deswegen poche ich immer wieder darauf, dass der eine den Müll rausbringt, die andere den Staubsauger aus dem Keller holt, jeder mal die Küche aufräumt und die beiden Großen auch ihre Wäsche selbst zusammenlegen. Ich sehe es tatsächlich nicht ein, „Hotel Mama“ zu sein. Auch wenn es manchmal den Anschein hat, es sei leichter, einfach schnell alles selbst zu machen, statt sich dieses gegenseitige Gemotze anzuhören: „Kannst du nicht mal eben…“, „Ich habe gestern schon …“ Aber anscheinend gehört das „Zanken“ darum irgendwie zum Großwerden dazu. Ich versuche es mal positiv zu sehen: Das schult ungemein für das Leben „da draußen“.

 

Das sagt Clara

Schon seit ich klein bin, mussten meine Geschwister und ich im Haushalt helfen. Früher hieß das, mal den Tisch zu decken oder ab zu räumen. Mittlerweile haben wir eine Aufteilung: Mama kocht, Anton oder Clara decken, Matilda räumt ab, Clara oder Anton machen die Küche. Das funktioniert an sich eigentlich schon, aber da dauernd jemand wegen eines Hobbies fehlt, kommt es immer wieder zu Diskussionen. Aber so ist das halt – niemand mag es gern, im Haushalt etwas zu machen.  

Wer hat schon Lust zu putzen

Während des Lockdowns hatten wir außerdem einen Plan, wer wann was putzt, dabei blieben die Bäder an mir hängen. Natürlich habe ich das dann auch erledigt, aber Bock hatte ich sicherlich nicht. Aber wer hat schon Lust zu putzen – vor allem welcher Teenager hat Lust dazu??

Sich gegenseitig unterstützen

Das Problem ist, man kommt leider nicht daran vorbei. Auch wenn viele Kinder damit verwöhnt werden, dass sie nichts zum Haushalt beitragen müssen. Ich glaube aber, weil meine Mutter immer kocht und alleinerziehend ist, ist es schon angebracht, ihr wenigstens ein bisschen unter die Arme zu greifen. Und wenn man später auszieht, muss man das eh alles selber machen.

Mit Musik geht es leichter

Meistens geht es ja auch, wenn man sich seine Lieblings-Playlist anmacht und einfach loslegt. Dann ist es doch immer recht schnell erledigt:)

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